Mehrere gedruckte Bildungsmaterialien für Pädagog*innen liegen auf einem Tisch. Auf einem steht: „Fortbildung. Antisemitismus im Strafvollzug wirksam begegnen“
© Katja Harbi

Materialien für pädagogische Fachkräfte

Die folgenden Materialien richten sich an pädagogische Fachkräfte und Multiplikator*innen. Sie umfassen verschiedene Publikationen mit hilfreichen Ansatzpunkten für die pädagogische Praxis sowie Materialien und Methoden, die im Unterricht und in der außerschulischen Praxis eingesetzt werden können.

Materialien

Umgang mit Antisemitismus. Handreichung für den Einsatz in Grundschule und Orientierungsstufe in Mecklenburg-Vorpommern

Schon Kinder der Grundschule und Orientierungsstufe kommen – meist beiläufig und ungewollt – mit antisemitischen Äußerungen und Bildern in Kontakt. Antisemitische Vorurteile und Diskriminierungen sind in der Gesellschaft weit verbreitet.

Die Handreichung des Anne Frank Zentrums unterstützt pädagogische Fachkräfte in Mecklenburg-Vorpommern im altersgerechten Umgang mit Antisemitismus und beim Vorgehen bei antisemitischen Vorfällen in der Grundschule und Orientierungsstufe. Mit kurzen Hintergrundinformationen und vielen praktischen Tipps vermittelt sie Wissen zu den Themen Jüdinnen und Juden in Mecklenburg-Vorpommern gestern und heute, antisemitische Vorurteile und Diskriminierung sowie zur Thematisierung des Holocaust. Die Tipps und viele der Methoden eignen sich auch in anderen Bundesländern.

Die Handreichung ist in Kooperation mit dem Institut für Qualitätsentwicklung (IQ-MV) des Ministeriums für Bildung und Kindertagesförderung und dem Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus in Mecklenburg-Vorpommern entstanden.

Thema: Antisemitismus allgemein, Antisemitismus im Kontext Schule

Zielgruppen: Multiplikator*innen, Schulen Klasse 1-6, Lehrkräfte an Grundschulen oder in der Orientierungsstufe, Fachkräfte an Grundschulen oder in der Orientierungsstufe

Handreichung „Umgang mit Antisemitismus“ (PDF)

Eine Fortbildung zur Handreichung können Sie hier anfragen.

Anne Frank – alles Geschichte? Biografisches Lernen zur Geschichte von Anne Frank. Handreichung für Lehrkräfte in Brandenburg

Die Handreichung „Anne Frank – Alles Geschichte?“ richtet sich an Lehrkräfte weiterführender Schulen in Brandenburg, ist aber auch für Lehrkräfte anderer Bundesländer geeignet. Die Handreichung enthält themenbezogene Hintergrundtexte, konkrete Übungen zur Arbeit mit Schüler*innen wie auch Hinweise zu weiterführender Literatur und Lernorten in Brandenburg.

Anne Franks Tagebuch ist weltberühmt. Ihre Geschichte schafft für viele Jugendliche einen ersten Zugang zur komplexen Geschichte des Nationalsozialismus und Holocaust. Anne Frank war ein junges Mädchen mit Hobbies, Träumen und Hoffnungen. Ihr Tagebuch gibt Einblick in ihr Leben, die Verfolgung durch die Nationalsozialisten und die Zeit im Versteck. Es ermöglicht damit einen sehr lebensweltnahen Zugang zur Geschichte des Holocaust. Die Handreichung verknüpft das Lernen zur Geschichte mit einer Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Gegenwart.

Thema: Geschichtsvermittlung/Erinnerungskultur

Zielgruppen: Schulen, Lehrkräfte

Handreichung „Anne Frank – Alles Geschichte?“ (PDF)

Fortbildung zur Handreichung können Sie hier anfragen.

Handreichung „Antisemitismus - Geschichte und Aktualität“

Die Handreichung „Antisemitismus – Geschichte und Aktualität“ richtet sich an pädagogische Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Bildung, die sich selbst zum Themenfeld Antisemitismus weiterbilden und Anleitungen für die eigene pädagogische Arbeit erhalten möchten. In kurzen Texten und mit vielen Beispielen und Illustrationen vermittelt die Handreichung historische Kontinuitäten von antisemitischen Motiven, sensibilisiert für Funktionsweisen und Auswirkungen von Antisemitismus und benennt proaktive und reaktive Umgangsstrategien mit Antisemitismus.

Thema: Antisemitismus allgemein

Zielgruppen:  Multiplikator*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte, allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte

Handreichung „Antisemitismus – Geschichte und Aktualität“ (PDF)

Fortbildung zur Handreichung können Sie hier anfragen.

Kommentierte Materialsammlung zur Vermittlung des Judentums

Zur Unterstützung der Lehrkräfte bei der Vermittlung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in der Schule haben der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Kultusministerkonferenz eine Internetseite mit didaktisch aufbereiteten Materialien erarbeitet. Die kommentierte Sammlung befasst sich mit den Themenfeldern jüdische Geschichte & Gegenwart, jüdische Religion, Antisemitismus und Israel.

Neben der kommentierten Materialsammlung für den Unterricht, haben der Zentralrat der Juden, die Kultusministerkonferenz (KMK) und der Verband Bildungsmedien (VBM) verschiedene Empfehlungen und Erklärungen erarbeitet, die sich vor allem auf die Darstellung des Judentums und die Bekämpfung von Antisemitismus im Bildungssystem und in den Bildungsmedien konzentrieren.

Thema: Antisemitismus allgemein, jüdisches Leben

Zielgruppen:  Multiplikator*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte, Betroffene

Materialsammlung zur Vermittlung des Judentums

Graphics – Antisemitische Vorfälle aus Betroffenenperspektive

Bei den Graphics handelt es sich um grafische Umsetzungen von antisemitischen Vorfällen, die von RIAS dokumentiert wurden. Sie verdeutlichen den alltagsprägenden Charakter von Antisemitismus. Um eine Anonymisierung der betroffenen Personen zu gewährleisten, wurden drei Figuren entwickelt: Die 13-jährige Leo, ihr Vater David und ihre Großmutter Rita. Die Graphics geben einen Einblick in den Alltag der Familie, die mit verschiedenen Erscheinungsformen von Antisemitismus konfrontiert sind und vermitteln einen Eindruck, wie sich Antisemitismus auf Jüdinnen*Juden auswirken kann. Perspektiven von Betroffenen und ihr Umgang mit Antisemitismus, aber auch die Resilienz gegen alltäglichen Antisemitismus werden thematisiert. Antisemitismus in seinen Erscheinungsformen zu erkennen, der Wahrnehmungsdiskrepanz zwischen Jüdinnen*Juden und der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft entgegenzuwirken und Handlungs- und Reaktionsmöglichkeiten aufzuzeigen, sind Ziele der Arbeit mit den Graphics.

Thema: Antisemitismus allgemein, Israelbezogener Antisemitismus, Geschichtsvermittlung/Erinnerungskultur

Zielgruppen: Multiplikator*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte, Betroffene, allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte

Zu den Graphics „Antisemitische Vorfälle aus Betroffenenperspektive“

„Antisemitismus? Gibt’s hier nicht. Oder etwa doch?“ Handreichung für Lehrende und Unterrichtmaterial für Lernende ab 13 Jahren

Den Kern des Unterrichtsmaterials bilden dreizehn Fallbeispiele. Sie spiegeln die Bandbreite von Antisemitismus in der Schule wider. Entlang detailliert beschriebener Methoden können Schüler*innen ihre eigenen Bezüge reflektieren und in eine Auseinandersetzung mit Antisemitismus treten. Dazu zählt die Vergegenwärtigung seiner Wirkungen und Funktion sowie das Ausloten realistischer Handlungsoptionen. Zugleich muss eine schüler*innenzentrierte Problematisierung von Antisemitismus in der Schule zu kurz greifen, weil sich Antisemitismus gerade dort auch als systemische Herausforderung offenbart. Die ausführliche Handreichung liefert daher auch Lehrer*innen Impulse für die Entwicklung und den Ausbau einer antisemitismuskritischen Wahrnehmungs-, Deutungs- und Handlungskompetenz. Das Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung (KOAS) bietet für eine ausführliche Vorbereitung eine Fortbildung zum Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte an.

Thema: Antisemitismus allgemein, Antisemitismus im Internet, Israelbezogener Antisemitismus, Geschichtsvermittlung/Erinnerungskultur

Zielgruppen: Multiplikator*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte

Handreichung „Antisemitismus? Gibt’s hier nicht. Oder etwa doch?“ (PDF)

Praxis- und Methodenbuch „Praxiswelten – Zwischenräume der Veränderung. Neue Wege zur Kompetenzerweiterung“

Das Methodenbuch „Praxiswelten“ ist 2014 zum ersten Mal und 2020 in erweiterter Auflage erschienen. Es ist das Ergebnis einer langjährigen theoretischen und praktischen Beschäftigung mit Zielen, Konzepten und Formaten politischer Erwachsenenbildung zu Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus im langjährigen Bildungsprojekt „Perspektivwechsel- Praxisstelle Thüringen“, das am Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung (KOAS) angesiedelt ist.

Das Buch fasst die Erfahrungen der Projektbeteiligten zusammen und gibt Einblicke in die Grundsätze und Methoden des eigens entwickelten, projektbezogenen „Dialogischen Reflexionsansatzes“, der exemplarisch vorgestellt wird. Im Mittelpunkt stehen Zugänge, die die Wahrnehmungen, Positionen und Distanzierungsbedürfnisse der Teilnehmenden ernst nehmen und zugleich eine reflektierende Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln ermöglichen.

Thema: Antisemitismus allgemein, Israelbezogener Antisemitismus, Geschichtsvermittlung/Erinnerungskultur

Zielgruppen: Multiplikator*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte, allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte

Publikation „Praxiswelten – Zwischenräume der Veränderung“ (PDF)

„Gefühlserbschaften im Umbruch“

Die Geschichte des Nationalsozialismus ist eine familienbiographische und gleichzeitig eine kollektive Angelegenheit. Sie prägt die Beziehungen zwischen den Generationen nach 1945 untereinander und nimmt Einfluss auf Positionierungen Einzelner und der gesamten Gesellschaft. Mit diesem Band wurde ein Buch vorgelegt, welches die Tagung des Projekts „Perspektivwechsel“ zum Thema „Gefühlserbschaften im Umbruch – Perspektiven, Kontroversen, Gegenwartsfragen“ dokumentiert und diverse Beiträge zu transgenerativen Folgen des Nationalsozialismus und er Shoah aus multiplen Perspektiven zusammenfasst. Dabei spielt der Begriff „Gefühlserbschaften“ und seine Anwendung in der Bildungsarbeit eine zentrale Rolle.

Thema: Antisemitismus allgemein

Zielgruppen: Multiplikator*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte, allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte

Publikation „Gefühlserbschaften im Umbruch“ (PDF)

RÄTSELRÄUME

RÄTSELRÄUME ist ein Escape-Room-Brettspiel für Gruppen und Schulklassen ab Sekundarstufe I – entwickelt als Teil der Reihe KIgA Games. In Kleingruppen erkunden die Schüler*innen die Geschichten der Bewohner*innen eines fiktiven Hauses. Jede Wohnung birgt eigene Rätsel und Herausforderungen. Dabei tauchen die Spielenden in realitätsnahe Familiengeschichten ein und setzen sich mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinander: Migration, Vielfalt, Antisemitismus, Rassismus, und rechter Gewalt. So wird z. B. das Leben einer Familie thematisiert, die in den 1990er-Jahren als sogenannte „Jüdische Kontingentflüchtlinge“ nach Deutschland kam. Gleichzeitig werden Werte wie Toleranz, Respekt und Solidarität im Alltag gestärkt. RÄTSELRÄUME ist ein niederschwelliger Einstieg in diskriminierungssensible politische Bildung. Ein 30-seitiges Begleitmaterial bietet Hintergrundwissen und Materialien zur Umsetzung. Fortbildungen für Lehrkräfte und Multiplikator*innen ergänzen das Angebot.

Thema: Geschichtsvermittlung/Erinnerungskultur, Politische Bildung

Zielgruppen: Multiplikator*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte, allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte

Weitere Informationen zum Spiel RÄTSELRÄUME

Handreichung „Umgang mit dem ‚Nahostkonflikt‘ und der aktuellen Situation an Schulen“

Die Handreichung unterstützt Lehrkräfte dabei, mit der aktuellen Situation rund um den „Nahostkonflikt“ und antisemitischen Vorfällen an Schulen sensibel und kompetent umzugehen. Sie bietet praxisnahe Empfehlungen zum Aufbau eines respektvollen Dialogs, zur klaren Abgrenzung gegen Antisemitismus und Rassismus sowie zur Förderung von Multiperspektivität und Medienkompetenz. Ziel ist es, Lehrkräfte zu befähigen, Schülerinnen und Schüler in der kritischen Auseinandersetzung mit komplexen politischen und gesellschaftlichen Themen zu begleiten. Ergänzt wird das Material durch Hintergrundinformationen, Hinweise zur Einordnung extremistischer Positionen sowie eine Sammlung hilfreicher Links und weiterführender Angebote für die pädagogische Praxis.

Thema: Antisemitismus allgemein

Zielgruppen: Multiplikator*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte

Handreichung „Umgang mit dem ‚Nahostkonflikt‘ und der aktuellen Situation an Schulen“ (PDF)

New Ways of Remembering Together

„New Ways of Remembering Together“ ist ein internationales Bildungsprojekt, das innovative, interaktive Methoden zur Shoah-Erinnerung entwickelt. Im Fokus stehen Multiperspektivität, kritisches Denken und die Verbindung historischer Bildung mit heutigen Lebenswelten junger Menschen.

Die Angebote von „New Ways of Remembering Together“ richten sich an Lehrkräfte, Multiplikator*innen und pädagogische Fachkräfte. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung und Anwendung innovativer, interaktiver Methoden zur Vermittlung der Shoah im schulischen und außerschulischen Kontext. Die Angebote fördern eine kritische Auseinandersetzung mit Erinnerungskulturen, setzen auf Multiperspektivität und stärken historische wie politische Urteilskraft. Die Teilnehmenden werden befähigt, lebensweltnahe Bildungsformate zu entwickeln, die historisches Lernen mit Gegenwartsbezügen verbinden und Diskursfähigkeit sowie Widerspruchstoleranz fördern.

Thema: Geschichtsvermittlung/Erinnerungskultur

Zielgruppen: Multiplikator*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte, Pädagoginnen in der Ausbildung / Lehramtsstudierende

Materialien „New Ways of Remembering Together“ (PDF)