Die Bildungsstätte Anne Frank berät zu Antisemitismus im Netz und entwickelt mit Betroffenen Strategien
© Bildungsstätte Anne Frank / Felix Schmitt

Fortbildungen der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus

Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus – KIgA e. V. bietet Fortbildungen im Bereich antisemitismuskritischer und historisch-politischer Bildung für Erwachsene an. Die Workshops fördern Sensibilisierung, multiperspektivisches Verständnis und Handlungskompetenz – insbesondere in den Themenfeldern Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus. Sie finden online, hybrid oder in Präsenz statt und werden flexibel an die jeweiligen Bedarfe angepasst.

Darüber hinaus steht ein spezialisiertes Team Schulen als Anlaufstelle für zum Thema Antisemitismus zur Seite. Seit 2018 unterstützt ein interdisziplinäres Team von Expert*innen Lehrkräften, Schüler*innen und Schulpersonal mit pädagogischen Angeboten zur Antisemitismusprävention, Beratung bei Vorfällen sowie Workshops und Projekttagen.

Das Team arbeitet intersektional und eng an die Lehrpläne und jeweiligen Bedarfe der Klasse angepasst. Angebote umfassen auch die digitale politische Bildung und können kurzfristig oder längerfristig geplant und auf den schulischen Kontext abgestimmt werden – ab Klasse 6 bis zur Oberstufe.

Fortbildungen

Antisemitismus im Kontext Kultur – Fortbildungen für Kulturschaffende

Um Akteur*innen im Kunst- und Kulturbereich zum Themenfeld Antisemitismus zu sensibilisieren und zu professionalisieren, bietet KIgA Workshops an, um Wissen zu vermitteln und konkrete Handlungskompetenz zu fördern. So können Kulturakteur*innen sich sicher mit dem Thema auseinandersetzen.

Die Fortbildung behandelt die Darstellung und Verbreitung antisemitischer Bilder in historischen und aktuellen Kontexten. Sie verbindet wissenschaftliche Einblicke und praxisorientierte Methoden, um zu sensibilisieren und konkrete Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

Antisemitische Ressentiments haben eine lange Bildtradition, und prägen auch heute unsere Wahrnehmung aktueller Ereignisse in starkem Maße. Die Corona Pandemie, der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die Terrorangriffe der Hamas gegen Israel haben einmal mehr gezeigt, wie antisemitische Bildsprache einfache Erklärungen für komplexe Sachverhalte liefert. Über Social-Media-Kanäle verbreiten sich solche Stereotype antisemitischer Bildsprache. Die Veranstaltung soll Kunst- und Kulturschaffende, antisemitische Bildsprache (in Kunstwerken) zu erkennen und ihren Kontext zu verstehen.

Dauer: auf Anfrage
Format: Online-, Hybrid-, oder Präsenzveranstaltung
Kontakt & Buchung: struktur@kiga-berlin.org
Zielgruppen: Kulturschaffende

Antisemitismus erkennen und einschätzen – Fortbildungen für Medienschaffende

Medienschaffende tragen Verantwortung: Sie prägen öffentliche Diskurse. Die Fortbildungen sensibilisieren Medienakteur*innen für antisemitische Inhalte und Strukturen und vermitteln Strategien für einen antisemitismuskritischen Journalismus – insbesondere im Hinblick auf israelbezogenen Antisemitismus, Holocaust-Verfälschung und Verschwörungserzählungen.

Die Fortbildung vermittelt für verschiedene Erscheinungsformen von Antisemitismus und regt zur kritischen Auseinandersetzung an. Im Fokus steht die Frage, wie antisemitismuskritischer Journalismus im digitalen wie im analogen Raum gelingen kann – insbesondere im Umgang mit israelbezogenem Antisemitismus, Holocaust-Verfälschung und Verschwörungserzählungen.

Dauer: auf Anfrage
Format: Online-, Hybrid-, oder Präsenzveranstaltung
Kontakt & Buchung: struktur@kiga-berlin.org
Zielgruppen: Multiplikator*innen, Medienschaffende

Antisemitismusfortbildungen für Mitarbeitende sozialer Träger

Der zweitägige Workshop geht zu Beginn der Frage nach, was unsere Demokratie ausmacht, welche Werte wir für das gesellschaftliche Zusammenleben als zentral erachten und wie Diskriminierung funktioniert. Im weiteren Verlauf wird Wissen zur Geschichte, zu Merkmalen, Erscheinungsformen und Mechanismen von Antisemitismus, (Nicht)-Erinnerungskultur sowie antimuslimischem Rassismus vermittelt. Darüber hinaus werden die Teilnehmenden durch selbstreflexive Übungen, die interaktive Bearbeitung der Themen in Kleingruppen sowie Argumentations- und Handlungstrainings aktiv in die Arbeit mit einbezogen und erhalten Raum, um über eigene Erlebnisse und Herausforderungen im Arbeitskontext zu sprechen.

Dauer: 2 Tage, nach Bedarf
Format: Präsenzveranstaltung
Kontakt & Buchung: felix.klepzig@kiga-berlin.org, struktur@kiga-berlin.org
Zielgruppen: Multiplikator*innen, Fachkräfte, Mitarbeitende sozialer Träger

Antisemitismus im Kontext Schule

Die Fortbildung „Antisemitismus im Kontext Schule“ richtet sich gezielt an Lehrkräfte, schulisches Personal und pädagogische Fachkräfte. Sie bietet eine vertiefte Auseinandersetzung mit antisemitischen Erscheinungsformen im schulischen Alltag – darunter israelbezogener Antisemitismus, sekundärer Antisemitismus und antisemitische Verschwörungserzählungen. Ziel ist es, die Handlungssicherheit von Lehrkräften im Umgang mit Antisemitismus zu stärken und pädagogische Strategien für Prävention und Intervention zu vermitteln.

Durch interaktive Methoden und wissenschaftlich fundierte Inputs werden die Teilnehmenden für aktuelle Dynamiken sensibilisiert und ermutigt, Antisemitismus klar zu benennen und im Schulalltag wirksam zu begegnen. Die Fortbildung ist bedarfsorientiert konzipiert und kann auf konkrete Herausforderungen einzelner Schulen abgestimmt werden – ob als einmaliger Workshop, Seminarreihe oder Projekttag. Sie fördert nicht nur Wissen, sondern auch Haltungsarbeit, um Schule als diskriminierungssensiblen Lern- und Lebensort zu gestalten.

Die Fortbildung ist ein Angebot der Praxisstelle Bildung & Beratung der KIgA e. V. und steht im laufenden Jahr 2025 für Berliner Schulen kostenfrei zur Verfügung. Sie eignet sich besonders für Lehrkräfte, die sich praxisnah weiterbilden und für einen reflektierten, handlungssicheren Umgang mit Antisemitismus qualifizieren möchten.

Dauer: individuell vereinbar
Format: Online- oder Präsenzveranstaltung
Kontakt & Buchung: mail@kiga-berlin.org
Zielgruppen: Multiplikator*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte

Grundlagen und Praxiswissen zur digitalen politischen Bildung mit antisemitismuskritischem Fokus

Das Fortbildungsangebot vermittelt Grundlagen und Praxiswissen zur digitalen politischen Bildung mit antisemitismuskritischem Fokus. Lehrkräfte und Multiplikator*innen lernen, gesellschaftliche und technologische Veränderungen pädagogisch zu bearbeiten und reflektiert in ihre Arbeit zu integrieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse digitaler Spiele, insbesondere der Darstellung von Gewalt, der Auseinandersetzung mit dem Holocaust, jüdischen Lebens und Antisemitismus. Thematisiert werden auch die Potenziale edukativer Games, um historische wie aktuelle Formen von Antisemitismus sichtbar zu machen und eine vertiefte Auseinandersetzung zu fördern. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden eine praktische Einführung in den sensiblen Einsatz kommerzieller Games im Unterricht. Die Fortbildung bietet einen fundierten Überblick über bestehende Methoden, beleuchtet Chancen und Grenzen gamifizierter Formate und stellt erprobte Angebote vor.

Dauer: individuell vereinbar
Format: Online- oder Präsenzveranstaltung
Kontakt & Buchung: fadl.speck@kiga-berlin.org, games@kiga-berlin.org
Zielgruppen: Multiplikator*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte, allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte

Weitere Informationen:
Zur Website der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus – KIgA e. V.

Kontakt:
Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus – KIgA e. V.
Telefon: 030 34 64 680 85
E-Mail: mail@kiga-berlin.org