Eine Frau hält eine beschriftete Karte und einen Kugelschreiber in der Hand, im Hintergund sitzen Personen auf stuhlen, in der Mitte liegen weitere beschriftete Karten und Stifte.
Fortbildungen des Kompetenzzentrums © Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung

Fortbildungen des Kompetenzzentrums

Seit seiner Gründung befasst sich das Kompetenzzentrum mit der Entwicklung und Implementierung von innovativen und nachhaltigen Bildungsprogrammen und – projekten, um Antisemitismus in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen entgegenzuwirken. Vorträge, Bildungsprogramme, Fachberatung, Workshops oder Seminare können jederzeit angefragt werden.

Zielgruppen:

  • Multiplikator*innen, Bildner*innen
  • Schulen – Lehrkräfte, Krisenteams, Schulleitungen und andere schulnahe Akteur*innen
  • Kindertageseinrichtungen – Fach- und Führungskräfte aus Kindertageseinrichtungen
  • Träger und Einrichtungen der Wohlfahrtspflege und sozialen Arbeit
  • Fachkräfte und Interessierte der Kunst- und Kulturszene
  • Institutionen für historisch-politische Bildung und ihre Fachkräfte
  • Medienschaffende
  • Polizei
  • Verwaltung
  • Wissenschaftler*innen
  • allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte
  • gesellschaftspolitische Akteur*innen
  • von Antisemitismus Betroffene
  • zivilgesellschaftliche Organisationen

Fortbildungen

Antisemitismus als Erfahrung und Struktur

Antisemitismus ist in allen gesellschaftlichen Bereichen anzutreffen und stellt für Jüdinnen*Juden eine alltagsprägende Konstante dar. Die fortwährende „Perspektivendivergenz“ (vgl. Antisemitismusbericht 2018: 93) in der Wahrnehmung und Einordnung von Antisemitismus in der nichtjüdischen Mehrheitsgesellschaft trägt, zuweilen ungewollt, zur Aufrechterhaltung antisemitischer Strukturen bei. Antisemitismuserfahrungen werden wiederholt bagatellisiert, entideologisiert und umgedeutet, was einem antisemitismuskritischen Handeln entgegensteht. Das Bildungsprogramm sensibilisiert für ein erweitertes Verständnis von Antisemitismus als historisch angelegtes Gewalt- und Ungleichheitsverhältnis. Die Teilnehmenden haben die Gelegenheit, ihre Beziehung zu Antisemitismus zu reflektieren und die Traditionslinien des gesellschaftlichen und pädagogischen Umgangs mit Antisemitismus nach 1945 in Verbindung zu bringen. Das Programm fördert die Entwicklung einer antisemitismuskritischen Haltung und Praxis.

Dauer: individuell vereinbar
Format: Online- oder Präsenzveranstaltung
Kontakt & Buchung: bildunganfragen@koas-bildungundforschung.de, 0176 56991459
Zielgruppen: Multiplikator*innen, Bilder*innen, gesellschaftspolitische Akteur*innen, allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte

Antisemitismus im Kontext Schule – Herausforderungen und Umgangsstrategien

Die Diskussion um Antisemitismus an Schulen steht meistens im Zusammenhang mit medial geführten Debatten um einzelne schulische Vorfälle. Dabei werden vornehmlich Schüler*innen in den Fokus gerückt. Allerdings sind auch Lehrer*innen an der Reproduktion von Antisemitismus maßgeblich beteiligt. Die Bandbreite der von Betroffenen wie auch von Lehrkräften geschilderten antisemitischen Dispositionen reichen von Andeutungen, Zuschreibungen, (verbalen) Übergriffen bis hin zu psychischer und physischer Gewalt, Benachteiligung, Diskriminierung und institutionellem Antisemitismus (vgl. Chernivsky / Lorenz-Sinai 2024). Lehrkräfte sind daher gefordert, auf die gewaltförmige Struktur des Antisemitismus zu reagieren und wirksam zu handeln. Das Bildungsprogramm unterstützt Lehrkräfte, Krisenteams, Schulleitungen und weitere schulnahe Akteur*innen bei der Entwicklung und Implementierung von wirksamen Ansätzen im Umgang mit Antisemitismus an Schulen.

Dauer: individuell vereinbar
Format: Online- oder Präsenzveranstaltung
Kontakt & Buchung: bildunganfragen@koas-bildungundforschung.de, 0176 56991459
Zielgruppen: Multiplikator*innen, Bildner*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fachkräfte, Krisenteams, gesellschaftspolitische Akteur*innen, allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte

Antisemitismus in Kindertagesstätten

Antisemitismus in Kindertagesstätten ist eine vielschichtige Herausforderung. Erfahrungen aus der Bildungsarbeit und der Beratung von betroffenen Familien weisen darauf hin, dass ein antisemitismus- und diskriminierungskritischer Blickwinkel auf die Einrichtungen frühkindlicher Bildung dringend erforderlich ist. Antisemitismus zeigt sich in der Kita nicht nur in Form institutioneller Ein- und Ausschlusspraktiken, sondern tritt auch als bewusst und unbewusst wirkendes Gewaltverhältnis zu Tage. In der Identitätsentwicklung jüdischer Kinder spielen diese frühen Lebensjahre, in denen sie sich erstmalig Fragen nach Repräsentation, Differenz, Zugehörigkeit und Sicherheit stellen, eine entscheidende Rolle. Das Angebot bietet Fach- und Führungskräften aus Kindertageseinrichtungen die Gelegenheit einer antisemitismuskritischen Reflexion der bisherigen Arbeitsformen, mit dem Ziel, die pädagogischen und institutionellen Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln.

Dauer: individuell vereinbar
Format: Online- oder Präsenzveranstaltung
Kontakt & Buchung: bildunganfragen@koas-bildungundforschung.de, 0176 56991459
Zielgruppen: Multiplikator*innen, Bildner*innen, Schulen, Lehrkräfte, Fach- und Führungskräfte aus Kindertageseinrichtungen, Institutionen für historisch-politische Bildung und ihre Fachkräfte, allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte

Antisemitismus in Kunst und Kultur

Antisemitismus ist strukturell in alle gesellschaftlichen Bereiche tief eingelassen, so auch in Kunst und Kultur. Tradierte Versatzstücke antisemitischer Ideologie prägen daher auch progressive und sich als diskriminierungskritisch verstehende Räume. Ein historisierendes oder anderweitig verkürztes Verständnis von Antisemitismus in Institutionen führt immer wieder zu problematischen Umgangsweisen und der Ausblendung jüdischer Perspektiven. Menschen, die Antisemitismus erfahren oder kritisieren, geraten nicht selten in die Defensive. Ein adäquater Umgang mit Antisemitismus setzt, wie jeder Umgang mit Gewalt- und Diskriminierungsverhältnissen, eine Auseinandersetzung voraus, die die jeweilige Erfahrungsdimension einschließt.  Das Bildungsprogramm „Antisemitismus in Kunst und Kultur“ bietet Interessierten aus dem Tätigkeitsfeld die Möglichkeit, sich (selbst-)reflexiv mit Antisemitismus als Erfahrung und Struktur auseinanderzusetzen und den Umgang damit zu professionalisieren.

Dauer: individuell vereinbar
Format: Online- oder Präsenzveranstaltung
Kontakt & Buchung: bildunganfragen@koas-bildungundforschung.de
Zielgruppen: Multiplikator*innen, Bildner*innen, Akteur*innen der Kunst- und Kulturszene, allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte

Zeitgemäße antisemitismuskritische Bildung

Mit der Formulierung antisemitismuskritischer Perspektive hat sich der Diskurs um Antisemitismus und Bildung weitgehend aktualisiert. Der Begriff der Antisemitismuskritik ergibt sich aus dem Grundgedanken der Kritischen Theorie und erkennt die Notwendigkeit selbstkritischer Reflexivität im Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit an. Zentral ist die Erkenntnis, dass Antisemitismus als Macht- und Strukturverhältnis das Denken und Handeln der gesamten Gesellschaft durchdringt und das Individuum antisemitisches Wissen als Teil seiner Sozialisierung erlernt. Der Kritikbegriff problematisiert die Konstanz, aber auch die Abwehr des Antisemitismus, problematisiert seine Externalisierung und geht explizit auf die Bagatellisierung jüdischer Perspektiven ein. Das Programm lädt historisch-politischer Bildner*innen, Lehrkräfte, Multiplikator*innen, sowie andere Interessierte dazu ein, sich mit den Grundsätzen und Qualitätsmerkmalen antisemitismuskritischer Bildung auseinanderzusetzen.

Dauer: individuell vereinbar
Format: Online- oder Präsenzveranstaltung
Kontakt & Buchung: bildunganfragen@koas-bildungundforschung.de, 0176 56991459
Zielgruppen: Multiplikator*innen, Bildner*innen, Schulen, Lehrkräfte, Krisenteams, Fachkräfte und Interessierte der Kunst- und Kulturszene, Institutionen für historisch-politische Bildung und ihre Fachkräfte, Medienschaffende, gesellschaftspolitische Akteur*innen, allgemeine Öffentlichkeit/Interessierte

Weitere Informationen:
Zur Website des Kompetenzzentrums
Zur Broschüre des Kompetenzzentrums (PDF)

Kontakt:
Kompetenzzentrum antisemitismuskritische Bildung und Forschung (KOAS)
Romina Wiegemann
Leitung Pädagogik und Bildungsprogramme – Programmberatung
E-Mail: wiegemann@koas-bildungundforschung.de

E-Mail: bildungsanfragen@koas-bildungundforschung.de
Telefon: 0176 56991459
Erreichbarkeit: montags, dienstags, mittwochs