Eine Person schreibt mit einem Marker auf zwei Metaplankarten, die auf ihrem Schoß liegen. Das Gesicht der Person ist nicht sichtbar
© Ruthe Zuntz

Tipps und Hinweise

Die Partner*innen des Kooperationsverbundes gegen Antisemitismus kooperieren auch über das Netzwerk hinaus mit unterschiedlichen Akteur*innen aus Politik, Verwaltung und Bildung. Sie beteiligen sich an Fachdiskursen in unterschiedlichen Feldern. Auf eine Auswahl an Kooperationen, Projekten und Veröffentlichungen wird im Bereich Tipps und Hinweise verwiesen.

Antisemitismusbeauftragte der Länder

Die Webseite www.antisemitismusbeauftragter.de informiert über die Aktivitäten und Arbeitsschwerpunkte von Dr. Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und die Bekämpfung von Antisemitismus. Unter dem Menüpunkt „Service“ finden sich u.a. eine Kontaktliste der Antisemitismusbeauftragten der Länder und eine Liste mit weiterführenden Links als Angebot und Anregung für Menschen, die sich für das Thema interessieren und weitergehende Informationen oder eine Anlaufstelle suchen.
Zur Website der Länderbeauftragten

OFEK e.V.

Die Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung OFEK e.V. ist die erste Fachberatungsstelle in Deutschland, die auf Antisemitismus und communitybasierte Betroffenenberatung bei Gewalt und Diskriminierung spezialisiert ist. Sie arbeitet bundesweit und verfügt über Beratungsstandorte in Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (im Aufbau). OFEK bietet professionelle und vertrauliche Beratung nach antisemitischen Vorfällen und Straftaten. OFEK arbeitet parteiisch im Auftrag der Betroffenen und orientiert sich an ihren Wünschen und Bedürfnissen. Alle Angebote sind kostenfrei und können auf Deutsch, Hebräisch, Russisch und Englisch in Anspruch genommen werden.
Zur Website von OFEK

Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ)

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) ist im Januar 2025 in seine 3. Förderperiode (2025 bis 2032) gestartet. Mit dem Programm fördert das BMBFSFJ zivilgesellschaftliches Engagement auf allen Ebenen des Staates für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander sowie die Arbeit gegen Radikalisierungen und Polarisierungen in der Gesellschaft. Auch der Kooperationsverbund gegen Antisemitismus wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert. Auf der Webseite des Bundesprogramms findet sich u.a. eine Übersicht über alle geförderten Kooperationsverbünde, Fachorganisationen und Innovationsprojekte sowie die Landes-Demokratiezentren und die Partnerschaften für Demokratie.
Zur Website des Bundesprogramms „Demokratie leben!“

Vielfalt Mediathek – Bildungsmaterialien gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt

Das Informationsportal Vielfalt-Mediathek stellt Multiplikator*innen der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit Bildungsmaterialien zu unterschiedlichen Themenfeldern zur Verfügung, u.a. zu den Themen Prävention und Intervention bei Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, antimuslimischem Rassismus, religiösem Fundamentalismus sowie zu interkulturellem Lernen, Diversität und Demokratiepädagogik. Die Bildungsmaterialien sind entstanden durch die Förderung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ oder seiner Vorgängerprogramme.
Zur Vielfalt Mediathek

Arbeitsdefinition von Antisemitismus der IHRA (International Holocaust Remembrance Alliance)

Die Arbeitsdefinition von Antisemitismus der IHRA (International Holocaust Remembrance Alliance) ist eine nicht rechtsverbindliche Definition, die dabei hilft, antisemitische Erscheinungsformen in unterschiedlichsten Kontexten zu erkennen, zum Beispiel im öffentlichen Leben, den sozialen Medien, Schulen, am Arbeitsplatz oder in den Medien.
Sie wurde 2017 auch von der Bundesregierung durch Kabinettbeschluss verabschiedet und soll die Grundlage für ein einheitliches Verständnis von und darauf aufbauend ein gemeinsames Handeln gegen Antisemitismus liefern.
Zur Webseite von IHRA (International Holocaust Rememberance Alliance)

Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus

Die Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus werden jährlich zwischen dem 7. Oktober und dem 9. November von der Amadeu Antonio Stiftung in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum durchgeführt. In dieser Zeit finden bundesweit zahlreiche Veranstaltungen, wie Vorträge, Ausstellungen, Konzerte oder Netzwerktreffen, sowie eine bundesweite Kampagne zur Sensibilisierung für Antisemitismus statt. Ein wichtiger Schwerpunkt ist es, zivilgesellschaftliche Initiativen zur aktiven Teilnahme einzuladen und sowohl miteinander als auch mit jüdischen Communities zu vernetzen. Dadurch werden Menschen möglichst niedrigschwellig in ihrem Engagement gegen Antisemitismus bestärkt.
Zur Webseite der Amadeu Antonio Stiftung

DialogRäume

„DialogRäume – für Begegnung und Verständigung“ ist ein Projekt der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, das auf die zunehmenden gesellschaftlichen Spannungen im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt reagiert. Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und gesellschaftliche Polarisierungen nehmen zu, während sichere Räume für respektvollen Austausch fehlen. Ziel ist es, durch geschützte Dialogformate Verständigung zu fördern, Vorurteile abzubauen und den sozialen Frieden zu stärken.
Zur Website der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus

EMPATHIA³: Handlungsleitfaden „Eine sichere Schule für Jüdinnen und Juden“

Der Handlungsleitfaden „Eine sichere Schule für Jüdinnen und Juden“ von EMPATHIA³ schlägt eine Brücke zwischen Forschung und Schulpraxis. In Form von 35 Fragen und Antworten werden zentrale Aspekte der Prävention, Intervention und Repression von Antisemitismus im schulischen Kontext behandelt. Der Leitfaden richtet sich an pädagogische Fachkräfte, Schulleitungen und weitere Akteur*innen im Bildungsbereich. Er thematisiert neben der unterrichtlichen Bildung auch außerunterrichtliche Angebote, Elternarbeit, Schulkultur und emotionale Bildung. Besonderer Wert wird auf den Schutz und das Empowerment jüdischer Schüler*innen sowie auf die Sensibilisierung aller Beteiligten für die verschiedenen Erscheinungsformen des Antisemitismus gelegt. Der Leitfaden ist praxisorientiert und bietet konkrete Handlungsempfehlungen, um Schulen zu Orten der Sicherheit und Wertschätzung für Jüdinnen und Juden zu machen.
Leitfaden „Eine sichere Schule für Jüdinnen und Juden“ (PDF)

Website: an-allem-schuld.de

Das Online-Portal „An allem Schuld“ vermittelt Hintergrundwissen zu Antisemitismus und jüdischem Leben. Mithilfe von interaktiven Tools können Interessierte über Geschichte und Funktionsweisen von Antisemitismus lernen und sich darüber informieren, was man gegen Antisemitismus tun kann. Die Webseite vermittelt Wissen über jüdische Geschichte und jüdisches Leben heute. Zentrale Infos werden auch in Leichter Sprache angeboten. Die Website ist ein Projekt von Bildung in Widerspruch e. V. aus Berlin.
Zur Website: an-allem-schuld.de

Website: anders-denken.info

Die Onlineplattform „Anders Denken. Die Onlineplattform für Antisemitismuskritik und Bildungsarbeit“ richtet sich an Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, Multiplikator*innen und zivilgesellschaftlich Engagierte, die sich mit Antisemitismus auseinandersetzen und in der Bildungsarbeit aktiv sind. Die Plattform bietet fundierte Hintergrundinformationen zu historischen und aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus sowie praxisorientierte Methoden, Arbeitsblätter und Konzepte für die politische Bildungsarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Ziel ist es, Antisemitismus nicht nur zu erkennen, sondern auch pädagogisch wirksam zu thematisieren und ihm aktiv entgegenzuwirken. „Anders Denken“ ist bei der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus KIgA e.V. entstanden.
Zur Website: anders-denken.info

Website: stopantisemitismus.de

Die Angebote von stopantisemitismus.de richten sich an Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und Multiplikator*innen. Im Fokus steht die Sensibilisierung für antisemitische Äußerungen im Alltag. Anhand realer Zitate lernen Teilnehmende, Antisemitismus zu erkennen, einzuordnen und angemessen darauf zu reagieren. Die Webseite bietet praxisnahe Argumentationshilfen, fördert Handlungssicherheit und stärkt die pädagogische Professionalität im Umgang mit diskriminierenden Äußerungen. Ergänzt wird das Angebot durch Materialien, Hintergrundinformationen und eine Übersicht über Beratungsstellen.
Zur Website: stopantisemitismus.de

Erklärung zur Vermittlung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in der Schule

Jüdisches Leben ist in vielen gesellschaftlichen Bereichen kaum sichtbar. In Schulbüchern und anderen Bildungsmedien wird es häufig auf einzelne Aspekte oder wenige historische Epochen reduziert – teils verzerrt und wenig differenziert dargestellt. Die gemeinsame Erklärung des Zentralrats der Juden und der Kultusministerkonferenz hat das Ziel, Judentum in seiner Vielfalt und Authentizität stärker im Schulunterricht zu verankern. Schüler*innen sollen ein lebendiges, facettenreiches Bild jüdischen Lebens erhalten. Dabei ist die Auseinandersetzung mit der Shoah unverzichtbar – zugleich darf jüdisches Leben in Deutschland und Europa nicht darauf beschränkt werden. Auch die Entwicklungen nach der Shoah, etwa in der Zeit der deutschen Teilung und seit der Wiedervereinigung, sind für ein historisch-politisches Verständnis von großer Bedeutung.
Gemeinsame Erklärung zur Vermittlung jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in der Schule (PDF)

Empfehlung zur Prävention und Bekämpfung von Antisemitismus in der Schule

Die Schule hat eine besondere Verantwortung, Kinder und Jugendliche zu Mündigkeit und Verantwortungsbewusstsein zu erziehen und dabei Antisemitismus entgegenzutreten. Die gemeinsame Empfehlung des Zentralrats der Juden, der Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten und der Kultusministerkonferenz bietet klare Orientierung für den Umgang mit den verschiedenen Formen des Antisemitismus. Sie beschreibt dessen Auswirkungen und stellt konkrete Maßnahmen zur Prävention und Intervention vor. Adressiert wird die Empfehlung an Lehrkräfte und pädagogisches Personal aller Schularten und -stufen, an Schulleitungen sowie an Einrichtungen der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften. Auch zuständige staatliche Institutionen sind aufgefordert, sich aktiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Empfehlung zur Prävention und Bekämpfung von Antisemitismus in der Schule (PDF)

Erklärung zur Darstellung des Judentums in Bildungsmedien

Bildungsmedien spielen bei der Bekämpfung von Antisemitismus eine zentrale Rolle: Sie unterstützen Lehrkräfte bei der Vorbereitung und bieten Schülerinnen und Schülern Orientierung im Unterricht. Es ist entscheidend, dass Lernmaterialien den Schülern helfen, die Vielfalt des Judentums zu erkennen, ein Verständnis für die Lebensrealitäten der jüdischen Gemeinschaft zu entwickeln und sich aktiv gegen Antisemitismus zu positionieren. Eine besondere Herausforderung besteht darin, die unterschiedlichen Perspektiven einer zunehmend vielfältigen Schülerschaft zu berücksichtigen. Die gemeinsame Erklärung des Zentralrats der Juden, der Bund-Länder-Kommission der Antisemitismusbeauftragten und der Kultusministerkonferenz richtet sich an Verlage, Herausgeber, Redakteure sowie Autoren. Ziel ist es, sie dafür zu sensibilisieren, das Judentum sachlich, differenziert und vorurteilsfrei darzustellen.
Gemeinsame Erklärung „Darstellung des Judentums in Bildungsmedien“ (PDF)